Was bedeutet Schwunggewicht bei Golfschlägern?

Schwunggewicht bei Golfschlägern – was bedeutet das eigentlich? Die meisten Schlägerhersteller bauen ihre Eisen nach einem vorab definierten Schwunggewicht. Warum das in unseren Augen nicht immer die beste Lösung ist und welche alternative Herangehensweise wir vertreten, erklären wir im folgenden Artikel.

Während eines Golfschläger-Fittings werden in der Regel mehrere Schlägerköpfe von unterschiedlichen Herstellern mit diversen Schäften und in mehreren Kombinationen miteinander verglichen. So wird herausgefunden, mit welcher Kombination der Spieler die besten Ergebnisse produzieren kann. Am Ende geht es dann noch um die Wahl des passenden Griffs. Professionelle Fitter haben während dieses gesamten Prozesses immer eine Blick auf das Schwunggewicht. Aber was ist das überhaupt?

Was ist das Schwunggewicht bei einem Golfschläger?

Das Schwunggewicht kann vereinfacht als Balance des Schlägers verstanden werden. Ein Schläger kann verschiedene Wahrnehmungen hervorrufen. wobei das Schwunggewicht eines Schlägers sehr unterschiedlich empfunden wird:

  • kopflastig
  • grifflastig
  • ausbalanciert

Deshalb ist es für den Fitter wichtig, während der Beratung mit dem Spieler zu sprechen und die Ergebnisse auszuwerten, um das optimale Schwunggewicht herauszufinden.

Das Schwunggewicht beschreibt das Gewichtsverhältnis der unterschiedlichen Komponenten (Schlägerkopf, Schaft und Griff) und wird auf einer Schwunggewichtswaage durch eine Kombination aus einem Buchstaben und einer Zahl ausgelesen. Je weiter fortgeschritten der Buchstabe im Alphabet ist, desto kopflastiger ist ein Schläger; „D“ fühlt sich also schwerer an als „C“. Ebenso verhält es sich mit der Zahl, die von 0 bis 9,9 reicht; „D1“ fühlt sich demnach leichter an als „D4“.

Die meisten Hersteller bauen ihre Eisen nach einem einheitlichen Schwunggewicht:

  • D0/D1 (mit Stahlschäften)
  • C8/C9 (mit Graphitschäften)

Wie aber bereits erwähnt, nimmt jeder Spieler Schwunggewicht unterschiedlich wahr. Deshalb ist es aus unserer Sicht zu eindimensional gedacht, unterschiedliche Komponenten – die sich vor allem im Gewicht unterscheiden – miteinander zu vergleichen und dann doch nach einem vorher bestimmten Schwunggewicht zu bauen. Denn gerade die Wahl des passenden Schafts und Schaftgewichts spielt während des Fittings eine große Rolle und hat gleichzeitig den größten Einfluss auf das daraus resultierende Schwunggewicht.

 

Welche Komponenten beeinflussen das Schwunggewicht?

Wie bereits erwähnt, beschreibt das Schwunggewicht die Gewichtsverteilung im Schläger und kann durch eine Veränderung des Gewichts der unterschiedlichen Komponenten manipuliert werden.

Schlägerkopf: kaum Unterschied im Gewicht (+/- 10 Gramm)

Dabei kommt dem Schlägerkopf die geringste Rolle zu. Dieser lässt sich nur geringfügig verändern – in der Regel über Gewichtshülsen im Hosel und nur in den seltensten Fällen über Schrauben im Schlägerkopf. Dabei bewegt sich die Gewichtspanne im Bereich von maximal 10 Gramm. Ein Eisen 7 wiegt etwa 265 bis 275 Gramm.

Griff: 25 bis 70 Gramm

Schwunggewicht
Griffe sind unterschiedlich schwer

Auch bei den Griffen ist die Variation nicht so stark ausgeprägt. Zwar wiegen die leichtesten Griffe um die 25 Gramm und die schwersten Griffe mehr als 70 Gramm. Je nach Handgröße beschränkt sich die realistische Wahl jedoch auf Griffe, die sich um maximal 20 Gramm voneinander unterscheiden.

Schaft: 30 bis 140 Gramm

Den größten Einfluss (in Bezug auf das Gewicht der Komponenten) hat dagegen die Wahl des Schafts. Hier reicht die Spanne von etwas mehr als 30 Gramm für den leichtesten Graphitschaft bis hin zu 140 Gramm für den schwersten Stahlschaft. Dadurch lässt sich nicht nur das Gesamtgewicht des Schlägers massiv verändern, auch die Balance des Schlägers wird maßgeblich vom Schaft beeinflusst.


Einfluss der Schlägerlänge

Neben den einzelnen Komponenten hat zudem auch die Länge des Schlägers einen erheblichen Einfluss auf das spätere Schwunggewicht und schränkt dieses teilweise auch ein. Je länger der Schläger wird – etwa aufgrund der Körpergröße oder Armlänge – desto schwerer wird das Schwunggewicht; der Schläger fühlt sich kopflastiger an. Je kürzer der Schläger, desto leichter wird das Schwunggewicht. So ist es beispielsweise nicht möglich, einen Schläger mit Überlänge extrem leicht zu machen oder umgekehrt einen kurzen Schläger extrem schwer.

 

Fitting-Prozess: Die richtige Balance finden

Schwunggewicht HIO Werkstatt
Präzisionsarbeit in unserer Münchner Werkstatt

Während des Schläger-Fittings werden durch die unterschiedlichen Komponenten bereits diverse Schwunggewichte miteinander verglichen und eine grobe Richtung festgelegt. Im Idealfall kann dieses dann noch über unterschiedliche Gewichte im Schlägerkopf abgestimmt werden, um die perfekt passende Balance zu finden, die zur höchsten Konstanz und dem größten Vertrauen zum Schläger führt.

Ist das passende Schwunggewicht während des Fittings gefunden, geht es an den Bau der Schläger. Hierbei müssen die Komponenten gezielt gewählt werden, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Denn aufgrund von Fertigungstoleranzen gibt es bei jeder einzelnen Komponente – vom Schlägerkopf bis zum Griff – teils deutliche Gewichtsunterschiede, die aber für das Erreichen des Schwunggewichts von entscheidender Bedeutung sind. Diese Feinheiten können in unserer hauseigenen Werkstatt in München perfekt umgesetzt werden, was bei Schlägern von der Stange nicht möglich ist.

Wenn wir Dein Interesse geweckt haben, Deine Schläger überprüfen zu lassen und Du herausfinden willst, mit welchem Schwunggewicht du die besten Ergebnisse erzielst, kannst du dies in einem Termin mit unseren ausgebildeten Fittern herausfinden.

Fitting funktioniert

Selbst der beste Schläger kann sein volles Potential nicht erreichen, wenn er nicht präzise auf dich abgestimmt ist. Jeder Schwung ist anders, also sollte es auch die Konfiguration und Kombination aus Griff, Schaft, Kopf und Ball sein. In einer Fitting-Analyse können verschiedenste Modelle von Marken wie TaylorMade, Titleist, PXG, Cobra, Helix und vielen anderen Top-Anbietern getestet und angepasst werden. Durch die riesige Auswahl an Schäften und die maximale Expertise der Fitter stellen wir sicher, dass der maßgefertigte Schläger perfekt zu dir und deinem Schwung passt. Sehr gerne begrüßen wir dich bei HIO Fitting. Bei Interesse kannst du dich hier informieren und einen Termin vereinbaren.


Wir hoffen, dass dir dieser Artikel gefällt. Wenn du noch Rückfragen oder Anregungen hast, kontaktiere uns gerne unter info@hio-fitting.de.

Marco Burger

Marco Burger

Mit dem Fokus “Sports Engineering” während seines Masterstudiums an der TU München konnte Marco Burger perfekt seine Vorstellungen von der Symbiose Spieler-Material weiterentwickeln. Seine Trainerausbildungen (C- und B- Lizenz) helfen ihm, technische Bewegungsmuster zu verstehen und bei der Materialauswahl zu berücksichtigen. “Plus-Handicapper”, Longdriver und der HIO-Fitter schlechthin. Marco ist für die Fittingausbildung unserer internen Fitter sowie unserer Partner europaweit zuständig und außerdem für das Sourcing neuer Produkte verantwortlich.

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