Stahl- oder Graphitschaft: Was sind die Unterschiede?

„Soll ich einen Stahl- oder einen Graphitschaft spielen?“ Viele unserer Kunden stellen im Fitting diese Frage. Was sind die Unterschiede? Schlägt man mit Stahlschaft wirklich weiter?  Aus welchen Materialen besteht überhaupt ein Golfschlägerschaft? Wir erklären in diesem Artikel die Materialbeschaffenheit von hochwertigen Schäften.

Woran erkennt man eigentlich, ob ein Eisenschaft aus Stahl oder aus Graphit beziehungsweise Carbonfasern hergestellt wurde? Ein Stahlschaft hat in der Regel eine durchgängige Chromoptik, wohingegen ein Graphitschaft eine farbige Beschichtung aufweist. Ein Golfschläger besteht aus drei Teilen: Griff, Schaft und Kopf. Sowohl am Griff als auch am Kopf lässt sich das Gewicht nicht dramatisch verändern. Der Schaft hingegen bietet viel Spielraum, um die Balance und damit das Gewichtsgefühl während des Schwunges zu beeinflussen.

Stahlschaft Graphitschaft
Zwei exemplarische Stahl- (oben) und zwei Graphitschäfte

Gewichtsfrage: Wie viel wiegt ein Graphitschaft im Vergleich zum Stahlschaft? 

Vor einigen Jahren waren Stahlschäfte oftmals schwer mit einem Gewicht von 100 bis 140 Gramm und nur für sehr schnelle und sportliche Schwungtypen geeignet. Heutzutage gibt es einige Schafthersteller, die Stahlschäfte bereits mit einem Gewicht von 65 bis 70 Gramm anbieten. Damit kommen Stahlschäfte inzwischen auch für „normale“ Spielertypen in Frage. Ein Graphitschaft hingegen, liegt in einer Gewichtsklasse von 35 bis 100 Gramm

  • typisches Gewicht eines Eisen-Graphitschafts (Herren)  50 bis 60 Gramm
  • typisches Gewicht eines Eisen-Graphitschafts (Damen): 40 bis 50 Gramm

Da man nicht pauschal sagen kann, ob sich ein Spieler mit einem kopflastigen oder einem grifflastigen Schläger besser fühlt, empfehlen wir auch innerhalb der Graphit- als auch Stahlschäfte verschiedene Gewichtsklassen zu testen.

 

Vorteile eines Stahlschafts: direktes Feedback

Die Aussage, dass ein Stahlschaft zwingend kürzere Schläge, als ein Graphitschaft, produziert, können wir nicht bestätigen. Ein Stahlschaft ist in der Regel schwerer, wodurch ein langsamer Schwinger diesen womöglich weniger gut beschleunigen kann. Ab einer Schlagweite von ungefähr 150 Meter im Flug profitiert der Spieler in aller Regel von der Stabilität eines Stahlschafts. Im Generellen vermittelt ein Stahlschaft im Treffmoment ein sehr direktes Feedback. Schlechte Treffer spiegeln sich durch Vibrationen wider. Bei guten Treffern hingegen, wird man durch ein weiches Schlaggefühl belohnt. Das direkte Feedback hat aber auch eine negative Seite. Kämpft ein Spieler mit Problemen, wie z.B. dem Golferellenbogen oder dem Tennisarm, als auch mit Rückenbeschwerden, kann ein Stahlschaft durchaus die Beschwerden verstärken. Grundsätzlich sollten Schäfte ausgiebig im Fitting getestet werden, um herauszufinden, was besser für die jeweilige Person geeignet ist. Sportliche Spieler mit schnellen Schwunggeschwindigkeiten erzielen meist mit Stahlschäften die besten Ergebnisse.

Wann ist ein Graphitschaft sinnvoll?

Graphitschaft
Das Gewicht zählt: Ein Graphitschaft wird bei HIO Fitting gewogen

Ein Graphitschaft ist in der Regel weicher und überträgt im Treffmoment weniger Vibrationen an die Hand und an den Körper, was bei älteren Golfern mit Beschwerden zum „Game Changer“ werden kann. Durch den Schaft und eine größere Gewichtsreduktion können wir im Fitting oft für deutlich mehr Komfort und einen erheblichen Längengewinn sorgen. Das Argument, dass Graphitschäfte ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr stabil genug seien und das Feedback nicht direkt genug ist, kann man überwiegend als „überholt“ ansehen. In der Materialkunde im Golfsport hat sich im letzten Jahrzehnt so viel getan: sehr leichte Graphitschäfte können extrem steif sein und sich daher auch für sehr hohen Schwunggeschwindigkeiten eignen.

Die verschiedenen Möglichkeiten – gerade bei Schäften – sollte man am besten einfach ausprobieren. In einem Fitting können verschiedenste Modelle getestet und miteinander verglichen werden. 

Fitting funktioniert

Selbst der beste Schläger kann sein volles Potential nicht erreichen, wenn er nicht präzise auf dich abgestimmt ist. Jeder Schwung ist anders, also sollte es auch die Konfiguration und Kombination aus Griff, Schaft, Kopf und Ball sein. In einer Fitting-Analyse können verschiedenste Modelle von Marken wie TaylorMade, Titleist, PXG, Cobra, Helix und vielen anderen Top-Anbietern getestet und angepasst werden. Durch die riesige Auswahl an Schäften und die maximale Expertise der Fitter stellen wir sicher, dass der maßgefertigte Schläger perfekt zu dir und deinem Schwung passt. Sehr gerne begrüßen wir dich bei HIO Fitting. Bei Interesse kannst du dich hier informieren und einen Termin vereinbaren.


Wir hoffen, dass dir dieser Artikel gefällt. Wenn du noch Rückfragen oder Anregungen hast, kontaktiere uns gerne unter info@hio-fitting.de.

Fabian Wagner

Fabian Wagner

Der studierte Wirtschaftsinformatiker hat seit einigen Jahren Golf als große Leidenschaft für sich entdeckt. Als Fitter überzeugt er nicht nur mit seiner Expertise, sondern ist auch beim Materialwissen tief im Thema und ein absoluter Fachmann im Golfschläger-Business.

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