Qualität statt Quantität – wer hat diesen Spruch in Zusammenhang mit Training noch nicht gehört?! Mit nur sehr wenig Zeit kann man auf dem Übungsgelände einiges erreichen, wenn man an den richtigen Stellen ansetzt. Vor allem aber ist ein sinnvoller Wechsel zwischen Techniktraining und spielnahem Training ein Schlüssel zum Erfolg. Wir wollen euch einen kurzen Überblick geben, wie du sehr effizient trainieren kannst, ohne viel Zeit auf der Range verbringen zu müssen.
Bei den meisten Golfern scheitert es an zwei Faktoren, warum sie nicht mehrmals pro Woche auf der Driving-Range beim Training stehen: Keine Zeit für das Training oder keine Freude am Training. Im ungünstigsten Falle beides. Wir sind der Meinung, dass es nicht so sehr um die Menge an Zeit geht, sondern wie diese strukturiert und möglichst kurzweilig genutzt wird, um Trainingserfolge zu erreichen.

Schritt 1: Professionelle Rundenanalyse
Der für uns elementare Start in ein strukturiertes Training ist eine solide Analyse deiner letzten gespielten Runden, um einen Status Quo festzustellen. Um die Analyse vorzunehmen, gibt es mehrere Möglichkeiten
- Apps, wie z.B. Fore: Golf Game Tracking
- Sensoren für Golfschläger, wie z.B. Arccos Smart Sensoren
- Altmodisch, wie z.B. Notizen auf der Scorecard
Der Output dieser Analyse sollte dir ein möglichst genaues Bild über deine Stärken und Schwächen geben. Wissenswert ist auf jeden Fall:
- Quote der Fairwaytreffer
- Greens in Regulation
- Anzahl der Putts
- v.m.
Je detaillierter die Analyse ist, desto besser bereitet sie dein effizientes Training vor. Solltest du also zusätzlich noch auflisten können, ob die Putts links oder rechts vorbei gingen, ob die kurzen oder die langen Putts zu Problemen führen, aus welcher Distanz die Grüns verfehlt werden, ob die Bälle das Fairway links oder rechts verfehlen, wie zuverlässig die Flughöhe deiner Bälle ist… hier gilt: Mehr Informationen helfen mehr.
Durch eine solche Rundenanalyse kann erst festgestellt werden, wo objektiv die Schwächen auf der Runde liegen und somit ein Anhaltspunkt für das Training gesetzt wird.

Schritt 2: Training auf der Range
Grundsätzlich empfehlen wir eine Driving-Range Session immer in drei Teile zu untergliedern:
1. Warm – Up
Hier wollen wir in diesem Artikel nicht zu sehr ins Detail gehen, es gibt zahlreiche gute Videos auf Youtube, wie man sich mit dem eigenen Equipment unkompliziert, aber ganzheitlich für das Golfen aufwärmen kann.
2. Technikorientiertes Training
Hier geht es darum, Bewegungsmuster zu festigen, Wiederholungen zu bekommen oder an Flugkurven zu arbeiten. Sobald man das reine Anfängerstadium verlassen hat, sollte unserer Meinung nach jede/r Amateur Golfer:in in der Lage sein eine Linkskurve, eine Rechtskurve, einen flachen, einen normalen und einen hohen Ball mit Absicht ansprechen und spielen zu können. Idealerweise werden die Schritte auf dem Weg zum Shot-Shaping und die dazugehörigen Bewegungsmustern vorab oder noch besser regelmäßig mit einem Trainer erarbeitet. Letztendlich geht es hier um möglichst viele Wiederholungen und darum, Vertrauen in die Schläge, die man sich vornimmt, zu gewinnen. Die Quote, wie häufig die Schläge klappen, wird nach und nach besser werden, was an der Teebox oder vor dem Grün einen enormen Vorteil verschafft.

3. Platznahes Training
Für uns bedeutet der Begriff „platznah“ in erster Linie, dass man auf dem Platz schließlich nicht 30 Mal hintereinander ein Eisen 7 oder einen Driver schlägt. Eigentlich nimmt man nach jedem einzelnen Schlag auf der Runde einen anderen Schläger in die Hand – eine kleine Ausnahme stellt unfreiwillig oft der Putter dar. Natürlich kann, je nach Schlagweite, bei einem Langen Par 5 auch zweimal hintereinander der gleiche Transportschläger genutzt werden, das Prinzip sollte jedoch verständlich sein.
Folglich sollte man auch auf der Range zwischen den Schlägern wechseln, im Idealfall im Kopf schonmal das erste Loch durchgehen und für das Selbstbewusstsein die Schläger in der Reihenfolge der ersten Löcher in der geplanten Abfolge nutzen. Wenn der Platz gut bekannt ist und etwas mehr Zeit vorhanden ist, kann man die 9 oder 18 Loch im Kopf sogar schon einmal durchspielen. Bei weniger Zeit können auch die ersten Löcher schon helfen. Oder man stellt sich die 2-3 Löcher vor, mit welchen man immer am meisten zu kämpfen hat und arbeitet diese auf der Range stehend schon ab.
Wenn du auf der Range vorwiegend den Lieblingsschläger spielst, anstatt zu versuchen mit dem „Problem-Schläger“ die schlechten Schläge zu minimieren, wirst du dich nicht großartig verbessern.
Der Trainingseffekt ist unserer Meinung nach am größten, wenn du direkt anfängst an den jeweiligen Problemen zu arbeiten. Sich mit den Schlägen auf der Range zu beschäftigen, die einen auf dem Platz am meisten frustrieren, sollte hier definitiv die Devise sein, um möglichst schnell auf dem Platz mehr Erfolgserlebnisse zu haben.
In diesem Video bekommt ihr noch einen kleinen Einblick, wie ein platznahes Training auf der Range aussehen kann:
Wir hoffen, es waren interessante Infos für euch dabei, bei Fragen oder Anregungen könnt ihr euch gerne jederzeit bei uns melden.
Auf unserer Homepage findet man HIER weitere Informationen rund um unseren Fittingansatz, bei weiteren Fragen könnt ihr natürlich gerne jederzeit mit uns in KONTAKT treten.
Wir hoffen, dass euch dieser Artikel gefallen hat und ihr was daraus mitnehmen konntet. Für Rückfragen, Kritik oder Wünsche für zukünftige Artikel könnt ihr uns jederzeit unter info@hio-fitting.de erreichen.