Zusammenstellung im Golf-Bag: Was ist der beste Transportschläger?

Zwischen dem längsten Eisen und dem Driver klafft oftmals eine riesige Lücke. Wir erklären die Eigenheiten und Einsatzgebiete der sogenannten „Transportschläger“. Darunter zu verstehen  sind Fairway-Holz, Hybrid (Rescue) oder ein Utility-Eisen (Driving-Iron), die auf dem Platz den Unterschied zwischen einem guten und sehr guten Score machen können. 

Bei unserer täglichen Arbeit stellen wir immer wieder fest, dass zahlreiche Golfer keine genaue Vorstellung davon haben, wie sie die Lücke zwischen ihrem längsten Eisen und dem Driver schließen sollen. Auch gibt es immer wieder Verwechslungen und Missverständnisse in Bezug auf Vor- und Nachteile der einzelnen Schlägergattungen.

Transportschläger Golf
Drei Möglichkeiten für den Transportschlag: Fairway-Holz, Hybrid und Driving-Iron (v.l.n.r.)

Das Ergebnis sind Schläger mit gleichem Loft und ähnlichem Einsatzzweck, sowie verpasste Chancen, um die optimalen Schläger für unterschiedliche Situationen und Distanzen im Bag zu haben. In einem gutem Fitting geht es daher auch darum, die beste Mischung aus Hybrid, Fairway-Hölzern und möglicherweise Utility-Eisen zu finden.

 

Kein Gap im Bag: Fairway-Holz, Hybrid oder Utility-Eisen?

Fairway-Holz PXG
Fairway-Holz von PXG

Fairway-Holz

Fairway-Hölzer sind die wohl bekanntesten Vertreter der Transportschläger. Das sind die typischen Merkmale:

  • etwas flacherer Kopf
  • sowohl vom Tee als auch vom Boden gut zu spielen – solange die Lage einigermaßen vernünftig ist
  • gute Flughöhe auch für Spieler mit geringerer Beschleunigung

Allerdings wählen zu viele mit dem Gedanken nach mehr Länge einen zu geringen Loft. Oft sehen wir nur einen geringen bis gar keinen Distanzgewinn zwischen einem Holz 3 mit 15 Grad Loft und einem Holz 5 mit 19 Grad. Ein Fairway-Holz mit mehr Schlagflächenneigung (höherer Loft) ist allerdings deutlich komfortabler und konstanter zu spielen. Möchte man das Holz vorwiegend vom Boden spielen, ist es wichtig, dass der Kopf eher flach ist. Zudem sollte die untere Kante nicht zu rund sein.

Hybrid PXG
Hybrid von PXG

Hybrid (Rescue)

Rescue ist lediglich ein anderer Begriff für das Hybrid, welcher allerdings ganz gut verdeutlicht, dass dieser Schläger ein „Retter“ (auch aus schlechten Lagen) sein soll.

  • liegt von der Kopfgröße zwischen Eisen und Fairway-Holz
  • ersetzt oft die langen Eisen, die für viele schwierig zu spielen sind
  • Herren verwenden oft ein Hybrid 3 als Ersatz für ein Eisen 3
  • Damen starten oft schon mit einem Hybrid 5 anstelle eines Eisen 5

Ein Hybrid ersetzt also – einfach gesagt – die Nummer eines Eisens. Folgende Gradzahlen sind geläufig:

Bezeichnung Loft Entspricht ungefähr
Hybrid 2 17° Eisen 2 / Fairway 4
Hybrid 3 19° Eisen 3 / Fairway 5
Hybrid 4 22° Eisen 4 / Fairway 7
Hybrid 5 25° Eisen 5
Hybrid 6 28° Eisen 6

Grobe Anhaltspunkte sind:

  • Gesamtlänge: Fairway-Holz > Hybrid > (Utiltiy-)Eisen
  • Flughöhe: Fairway-Holz > Hybrid > (Utility-)Eisen

Dank der Bauweise und der einfacheren Spielbarkeit fliegt ein Hybrid also etwas weiter als das entsprechende Eisen. Der etwas schwerere Kopf und der tiefe, nach hinten verlagerte Schwerpunkt sorgen für eine höhere Flugbahn. Speziell Spieler mit einem Slice sollten diesem Schlägertyp eine Chance geben. Spieler, bei denen der schlechte Schlag ein Hook ist, sollten auf jeden Fall ausführlich testen, ehe ein Hybrid ins Bag kommt.

Vor dem Kauf mehrerer Hybrids zu beachten:

  • etwa vier Grad Loft Unterschied zwischen den Köpfen
  • verschiedene Schaftgewichte testen. Gerade ein Hybrid bietet mit 40 bis 130 Gramm eine große Spannweite an Optionen.

 

Utility-Eisen

Driving-Iron PXG
Driving-Iron von PXG

Das Utility-Eisen – oder auch Driving-Iron – ist der weniger bekannte Schläger unter den drei Transportschlägern. Im Prinzip handelt es sich nur um ein breiteres Eisen. Auf dem Markt findet man vom 1er Utility (mit etwa 16 Grad Loft) bis hoch zum 6er Utility (etwa 28 Grad) alle Varianten. Durch die breite Sohle und das meist größere Cavity ist es deutlich fehlerverzeihender als ein normales Eisen. Anzumerken ist: Nur wenige Hersteller haben Utility-Eisen im Portfolio.

Der entscheidende Vorteil vom Tee, vor allem für bessere Spieler:

  • niedrige Spinrate
  • geringe Flughöhe im Vergleich zum Hybrid
  • umgekehrt zum Hybrid fühlen sich hier meist die Hooker wohler als die Slicer

Für eine enge Bahn, an welcher der Driver in der Tasche bleiben kann, ist dieser Schläger eine erstklassige Alternative vom Tee.

Driving-Iron
Gerade bei engen Kursen ist das Driving Iron eine sinnvolle Ergänzung vom Abschlag

Welcher Transportschläger ist der Richtige?

Egal für welchen Typ Schläger du dich am Ende entscheidest – um sicherzugehen, langfristig Erfolg und Spaß mit den Transportschlägern zu haben, ist ein professionelles Fitting zu empfehlen. Oftmals macht es Sinn, sich nicht für oder gegen einen Schlägertyp zu entscheiden, sondern im Bag zu mischen.

Zahlreiche Tour-Spieler haben beispielsweise ein Fairway-Holz und ein Hybrid im Bag, was ihnen mehrere Optionen auf dem Platz ermöglicht. Eine Schläger-Kombination könnte also z.B. so aussehen:

Spielertyp Eisen Hybrid Fairway-Holz
Sportlicher Spieler 4-PW Hybrid 3 Fairwayholz 3
Herren 5-PW Hybrid 4 Fairwayholz 4/5
Damen 6-PW Hybrid 5 Fairwayholz 5

 


Fitting funktioniert

Haben wir dein Interesse mit dem Thema Transportschläger geweckt? Möchtest du überprüfen, ob du die Lücke zwischen Driver und Eisen optimal schließen kannst? Dann besuche am besten ein Fitting in einem unserer Studios. Dabei schauen wir uns deine Schlaglängen sowie Längenunterschiede an und finden gemeinsam heraus, welche Kombination am besten zu deinem Spiel passt. Bei Interesse kannst du dich hier informieren und einen Termin vereinbaren.


Wir hoffen, dass dir dieser Artikel gefällt. Wenn du noch Rückfragen oder Anregungen hast, kontaktiere uns gerne unter info@hio-fitting.de.

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Marco Burger

Mit dem Fokus “Sports Engineering” während seines Masterstudiums an der TU München konnte Marco Burger perfekt seine Vorstellungen von der Symbiose Spieler-Material weiterentwickeln. Seine Trainerausbildungen (C- und B- Lizenz) helfen ihm, technische Bewegungsmuster zu verstehen und bei der Materialauswahl zu berücksichtigen. “Plus-Handicapper”, Longdriver und der HIO-Fitter schlechthin. Marco ist für die Fittingausbildung unserer internen Fitter sowie unserer Partner europaweit zuständig und außerdem für das Sourcing neuer Produkte verantwortlich.

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