Taylormade Stealth 2 Driver Review – Welches Modell passt zu mir?

Im Jahr 2022 hat TaylorMade mit der Stealth-Serie das Carbon-Zeitalter für Schlagflächen bei Golfschlägern eingeläutet. Im Jahr 2023 kommt die Evolution: Stealth 2. Verbesserung der Carbon-Technologie, höhere Weiten und immer mehr Kontrolle aus der Tee-Box. Das Werbewort von TaylorMade für die Stealth2-Serie: „Fargiveness“. Im HIO Magazin geht es heute um unsere Einschätzung zur neuen Stealth 2 Driver Serie. Wir berichten von der verbauten Technologie und unseren Tests. Abschließend geben wir eine Empfehlung, für welchen Spielertyp sich welches der drei Modelle eignet. Ab Mitte Januar 2023 können die neuen Köpfe auch bei uns im Studio gefittet werden.

Taylormade Stealth2 Driver im Test

Wir durften bereits vor dem offiziellen Release die drei neuen Stealth 2 Driver-Modelle intensiv testen. Beeindruckend war, dass alle drei Stealth 2 Modelle deutliche bessere Resultate im Vergleich zum VorgängerStealth“ erzielten. Positiv auffällig waren die unterschiedlichen Ballflüge zwischen den Modellen Stealth 2, Stealth 2 Plus und Stealth 2 HD. Das macht es für uns im Fitting spannend, weil wir dadurch individueller auf jeden Golfer-Typ eingehen können. Ausführliche Infos zum Test gibt es im Video:

Technologie

Einige der besten Taylormade-Innovationen der vergangenen Jahre finden wir auch in allen Stealth 2 Drivern wieder. Speed Pocket hinter der Schlagfläche, Twisted Face Technologie und wie gewohnt ein verstellbarer Hosel-Adapter um den Loft um +/-2° anzupassen.

TaylorMade Stealth 2 Driver Technologie
TaylorMade Stealth2 Driver Technologie

 

Einige der besten Taylormade-Innovationen der vergangenen Jahre finden wir auch in allen Stealth 2 Drivern wieder. Speed Pocket hinter der Schlagfläche, Twisted Face Technologie und wie gewohnt ein verstellbarer Hosel-Adapter um den Loft um +/-2° anzupassen.

Neu ist eine noch mal leichtere Carbon-Schlagfläche. Das eingesparte Gewicht an der Schlagfläche wird in den Stealth 2 Drivern genutzt, um noch mehr Gewicht an der Sohle ganz weit nach hinten zu positionieren. Diese Optimierung verleiht der Stealth 2 Serie mehr Massenträgheit (MOI) und ermöglicht so gerade Drives, auch bei nicht mittig getroffenen Bällen.

 

Ein zweiter Effekt dieser Optimierung ist ein „größerer Sweetspot“. Laut TaylorMade ist die 0.810-COR-Fläche (maximale zulässige Massenimpulserhaltung) auf der Schlagfläche tatsächlich um 20 % größer als beim Vorgänger. Dies sorgt für deutliche häufigere Maximal-Weiten, selbst wenn der Ball nicht exakt in der Mitte getroffen wurde.

Die drei Driver-Modelle der Stealth 2 Serie im Überblick

Nun versuchen wir mal die drei Modelle einzuordnen und eine erste Empfehlung zu geben, für welchen Spielertyp diese Golfschläger-Köpfe geeignet sind.

TaylorMade Stealth2 Driver Vergleich
TaylorMade Stealth2 Driver Modell-Vergleich

Stealth 2 – die „Neutrale-Version“:

Der Stealth 2 Driver ist für Golfer geeignet, die mittlere-schnelle Schwunggeschwindigkeiten und kein Problem mit dem allseits gehassten Slice haben. Das 25 g Gewicht hinten an der Sohle sorgt für den oben beschriebenen hohen MOI. Ein neutraler Lie-Winkel in Kombination mit einem mittleren Massenschwerpunkt im Kopf sorgt für ausgewogenen Ballflug und „normalem“ Backspin. Hätte TaylorMade nur einen Driver auf den Markt bringen können, wäre das sicherlich dieser „normale“ Stealth 2 geworden. Er eignet sich für jeden Golfer irgendwie. Aber es gibt eben drei Modelle und deshalb eine klare Empfehlung: Nicht das perfekte Modell für Slicer und Golfer mit sehr hoher Schwunggeschwindigkeit.

Stealth 2 Plus – der Weitenjäger

Sicherlich kann man das „Flagship-Model“ als das Race-Car unter den drei neuen Modellen bezeichnen. „Nur“ 15 g hinten an der Sohle, dafür aber als einziger der neuen Driver mit einem 15 g Slider-Gewicht an der Sohle. Dadurch liefert der Stealth 2 Plus deutlich flachere Anflugwinkel und niedrigere Backspin-Raten. Damit können wir in einem Fitting mit sportlichen Golfern das perfekte Verhältnis aus Ballflughöhe + Carry + Roll maximieren.
Mit dem 15 g -Slider können Draw– und Fade-Kurven feinjustiert werden. Wichtig ist uns, dass der Begriff „feinjustiert“ richtig verstanden wird und das Gewicht nicht geeignet ist, um einen Slice zum Draw zu ändern.
Ein Highlight für uns bei der neuen Serie ist, dass auch der Lie- Winkel des Stealth 2 Plus Drivers um 2° flacher ist. Dadurch werden Hook-Kurven gegengesteuert. Wir sind gespannt, Long-Drivern eine von 9° auf 7° Loft gestellte Version des Stealth 2 Plus Drivers, in Kombination mit einem echten Low-Spin-Schaft für neue Schlagweiten im Fitting bereitzustellen.
Der neue Stealth 2 Plus produziert einen flacheren Ballflug mit wenig Spin und ist deutlich schwerer zu “drawen“ als die beiden anderen Modelle. Daher nicht das geeignete Modell für: Slicer, Spieler mit flachen Drives, Spieler mit langsamen Schwunggeschwindigkeiten.


Stealth 2 HD – Komfort und Schlagweite

Wenn es uns Golfer nur um den Score gehen würde, wäre dies sicherlich unsere Empfehlung für 85 % aller Golfer. Was bedeutet „HD“?
„H“ steht für „High“ und wie wir im Test gesehen haben, hält das Modell dem Versprechen stand. Wir haben im Vergleich zu den anderen 1,5-2° höhere Abflugwinkel bei identischem Loft gemessen. Der Stealth 2 HD hat sogar ein 30 g-Gewicht tief hinten an der Sohle. Diese ermöglicht den höheren Abflugwinkel und macht die Stealth 2 HD-Version zum am einfachsten spielenden Modell.
„D“ steht für „Draw“. Gemeint ist damit, dass der Driver von der Bauart so konzipiert wurde, dass möglichst wenig Slice-Kurve zu generieren wird. Im Unterschied zum Stealth 2 hat die Stealth 2 HD-Version deutlich mehr Gewicht an der Hacke, einen um 2° steileren Lie-Winkel und eine im Setup leicht geschlossene Schlagfläche. Dadurch wird der Slice unterdrückt. Aus Millionen gemessenen Daten wissen wir bei HIO Fitting genau, was 85 % der Golfer aus der Tee-Box benötigen: Mehr Abflughöhe und weniger Slice-Kurve.

Vergleich Ballflugdaten Stealth2 Plus, Stealth2 und Stealth2 HD und einem gefitteten Stealth2 Driver

In dieser Ansicht der Foresight Software können wir die Durchschnittswerte der drei unterschiedlichen TaylorMade Driver sowie unseren an den Spieler angepassten Stealth Plus vergleichen. Die Ballgeschwindigkeiten fallen ähnlich aus, wobei der sportliche Plus Kopf das Feld minimal anführt. Auch der Abflugwinkel liegt beim sportlichen Kopf rund 1° bis 2° tiefer als bei den anderen beiden. In unserem Test hat der HD Kopf einen flacheren Launch als die Standardversion erzielt. Das kann in der Theorie mit einem geschlossenerem Face zusammenhängen, da dieser Kopf noch mal mehr den Draw unterstützen soll.

 

Taylormade Stealth2 Driver Compare
Taylormade Stealth2 Driver Ballflugdaten Vergleich

Die Backspinraten zeigen in einer logischen Reihenfolge Unterschiede von rund 200 Umdrehungen pro Minute zwischen den drei Modellen. Weniger Spin bei sonst konstanten Parametern sorgt für einen größeren Roll. Der Plus Kopf gewinnt das Rennen sowohl bei der Carry als auch der Total Schlagweite – allerdings ist das hauptsächlich auf die niedrigere Spinrate zurückzuführen. Den Standard als auch den HD Kopf könnte man im Umkehrschluss auch vom z. B. Loftsetting verändern (weniger Loft) und dadurch einen niedrigere Spinrate und höhere Schlagweite erzeugen.

Diese Übersicht dient also weniger den besten Kopf herauszustellen, sondern nur unter möglichst gleichen Bedingungen die Eigenheiten der Köpfe zu vergleichen. Dabei hat TaylorMade einen guten Job gemacht, da die drei Köpfe für ihre jeweiligen Zielgruppen genau das machen, was jeweils sinnvoll ist.

In der untersten Zeile sieht man in Lila noch den optimierten Stealth Plus Driver. Im objektiven Vergleich haben wir die drei Köpfe immer auf 9° und mit dem identischen Schaft geschlagen. Unser Proband schwingt allerdings relativ zügig, weswegen dieses Setting für ihn nicht optimal wäre – daher einmal spannend zu sehen, dass sich durch eine sinnvolle Anpassung des Schlägers sofort rund 15 m an Schlagweite generieren lassen.

Der Loft wurde um 2° verringert und die Gewichtung des Kopfes mehr auf Draw positioniert, da der Spieler etwas zu viel Fade Kurve schlägt. Hier könnte man nun noch weiter „tunen“ und durch den perfekten Schaft versuchen, den Abflugwinkel (Launch Angle) von 11.5° auf 13-14° zu bringen. Das würde sich erneut positiv auf Carry als auch Total Schlagweite auswirken. Ohne ein professionelles Fitting und die damit einhergehende optimale Justierung des Schlägers lässt man also viele Meter und womöglich auch Kontrolle auf der Strecke.

Fazit

Wir sind sehr happy mit den drei unterschiedlichen Modellen, vor allem weil wir damit im Fitting exakt auf die individuellen Stärken & Schwächen eines jeden Golfers eingehen können. Natürlich können wir im Fitting auch noch die Gewichte tauschen und so das Gesamtgewicht der Driver-Köpfe ändern. Zudem finden wir die perfekte Loft-Konfiguration raus und können mit dem perfekten Schaft auch regelmäßigere Treffer im Sweet-Spot und das Feintuning der Ballflugdaten garantieren.

Mehr Infos zu den TaylorMade Stealth Produkten findet ihr auf unserer TaylorMade-Markenseite!

Die Fitter von HIO sehen die Stealth2 Familie als sehr spannende Driver für eine Vielzahl von Golfern, warnen jedoch vor einem Impulskauf online. Selbst der beste Schlägerkopf entfaltet nicht mal die Hälfte seines Potentials, wenn er nicht genau auf den Menschen, der ihn spielt, abgestimmt ist. Jeder Schwung ist anders, also sollten es auch die Konfigurationen und Kombinationen aus Griff,  Schaft und Kopf sein. In einer Fitting Analyse bei uns im Münchner Westen können die Taylormade Stealth Modelle zusammen mit vielen anderen Produkten von Marken wie Titleist, PXG, Exotics u.v.m. getestet und angepasst werden. Durch die riesige Auswahl an Schäften und die maximale Expertise der Fitter, kann hier sichergestellt werden, dass der maßgefertigte Schläger das volle Potential für den individuellen Kunden entfesselt.

Auf unserer Homepage findet man HIER weitere Informationen rund um unseren Fittingansatz, bei weiteren Fragen könnt ihr natürlich gerne jederzeit mit uns in KONTAKT treten.


Wir hoffen, dass euch dieser Artikel gefallen hat und ihr was daraus mitnehmen konntet. Für Rückfragen, Kritik oder Wünsche für zukünftige Artikel könnt ihr uns jederzeit unter info@hio-fitting.de erreichen.

Benny Pfister

Benny Pfister

Während seines Ingenieurstudiums an der TU München hat Benny fortlaufend technisches Wissen mit seinem exzellenten Verständnis der Biomechanik kombiniert. Benny in den vergangenen zehn Jahren über 3000 Golfer erfolgreich gefittet. Die Erfahrung zahlt sich aus, es gibt kaum ein Thema, in dem Benny nicht absolut fundiertes Wissen besitzt im Golfsport.

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